Wenn sich eine Wendeöffnung an einer „heimlichen“ Stelle befindet, kann man sie auch mit der Nähmaschine schließen.
Aber an einer gut einsehbaren Stelle hilft nichts, da muss die Naht von Hand verschlossen werden.
Nahezu unsichtbar geht das mit dem Stich der vielen Namen. Ich kenne ihn als: Leiterstich, Matratzenstich, Blindstich oder Zauberstich.
Ich habe die Nahtzugabe der Wendeöffnung nach innen geklappt und mit den Fingern „gebügelt“, so dass ich die Kante gut sehen kann. Das ist wichtig, weil der Trick beim Leiterstich der ist, dass der Faden die ganze Zeit hinter dieser der Kante verläuft, mal auf der einen, mal auf der anderen Stoffseite, aber eben immer hinter der Kante und deshalb muss ich die Kante sehen können.
Ich verknote den Faden und beginne am rechten Ende der Wendeöffnung (vielleicht weil ich Rechtshänder bin). Ich gehe auf der einen Seite in die Kante rein und nach zwei, drei Millimetern wieder, genau auf der Kante, raus. Jetzt wechselt der Faden die Seite und geht genau gegenüber in die andere Kante rein und nach zwei,drei Millimetern wieder aus der Kante raus. Und wechselt dann wieder die Seite und geht wieder in die andere Kante.
Das „genau gegenüber“ und „genau auf der Kante“ ist hier wichtig!
Würde ich schräg nähen, würde sich die Naht verziehen und würde ich immer mal wieder neben der Kante nähen, wäre mehr meines Fadens sichtbar.
Tipp: Wenn du am Ende den Faden verknotet hast, dann schneide ihn nicht direkt dort ab. Da du den Knoten ja nicht anschneiden willst, müsstest du ein, zwei Millimeter Faden stehen lassen und bei genauer Betrachtung sieht man das. Führe besser den Faden mit der Nadel noch einmal nach innen und komm ein paar Zentimeter weiter hinten wieder aus der Naht heraus, zieh nun den Faden straff und schneide ihn dort ab. Weil du ihn straff gezogen hast, verschwindet jetzt der abgeschnittene Faden wieder im Inneren.
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