Runde Tasche: Faulenzervariante
Eine runde Tasche ist ein Blickfang und das Nähen der Faulenzervariante geht einfach und schnell.
Schnittmuster für die runde Tasche erstellen:
Bei der Fertigung hast du verschiedene Möglichkeiten, die alle Vor- und Nachteile haben. Lies erst mal über alle Varianten und entscheide dich dann, was für dich am Besten passt.
Runde Tasche Fertigungsvariante 1:
Eine ganz einfache runde Tasche, mit sichtbarer Nahtzugabe, wahlweise außen oder innen.
Einnähen des Reißverschlusses:
Leg einen Futterstoffstreifen mit der rechten Seite nach oben, dann den Reißverschluss mit der rechten Seite nach oben und als letztes den Außenstoff mit der rechten Seite nach unten.
Diesen Stapel nähst du jetzt nahe an der Reißverschlussraupe an.
Nimm dazu das Reißverschlussfüßchen. Wenn du am Zipper ankommst, halte kurz mit der Nadel im Stoff an, heb das Füßchen und zieh den Zipper daran vorbei. Danach kannst du das Füßchen wieder herunter lassen und weiter nähen.
Für die zweite Seite des Reißverschlusses wird genauso gestapelt: Futterstoff mit rechter Seite oben, Reißverschluss ebenfalls mit rechter Seite oben und als Letztes der Außenstoff mit der rechten Seite nach unten. Näh auch das nahe an der Raupe fest.
Wenn der Reißverschluss eingenäht ist, kannst du die Stoffstreifen nach dem Aufklappen noch knappkantig absteppen.
Du hast jetzt 3 Stoffstreifen: das eben genähte Reißverschlussteil, einen gleichbreiten Außenstoffstreifen und einen ebenso großen Innenstoffstreifen.
Lege den Innenstoffstreifen mit der rechten Seite nach oben auf den Tisch. Darauf das eben zusammen genähte Reißverschlussteil mit der rechten Seite nach oben und als Letztes den Außenstoffstreifen mit der rechten Seite nach unten.
Einnähen der Kreise:
ACHTUNG: Beim Einnähen des Kreises in den Ring musst du darauf achten, dass du wirklich entsprechend deiner Nahtzugabe nähst. Also, wenn du 0,7cm Nahtzugabe gegeben hast, dann solltest du jetzt wirklich beim Kreis 0,7cm vom Rand weg nähen.
Ich betone das deshalb so sehr, weil der Umfang des Kreises von innen nach außen wächst. Wenn du z.B. aus Versehen 2mm zu weit außen nähst, dann macht das 4mm mehr Kreisdurchmesser und 0,4*PI = 1,25cm mehr Umfang. Das heißt, dein Stoffring würde dann nicht mehr passen und wäre zu klein.
Jetzt entscheidest du, ob die Nahtzugabe außen oder innen sichtbar sein soll.
Da ich gerade nur ein Probeteil nähe, um mich zu entscheiden, wie ich es lieber mag, nähe ich eine Seite so und die andere anders herum.
Legst du dagegen beim Nähen die Außenstoffe von Kreis und Ring rechts auf rechts zusammen, so erhältst du außen eine ordentliche Naht und siehst im Inneren die Nahtzugaben.
Die innen liegende Nahtzugabe kannst du entweder nur zurückschneiden und mit Zickzackstich versäubern oder mit Schrägband einfassen.
Ich hatte das Versäubern mit Schrägband auch an der Außenseite probiert, fand das aber nicht akzeptabel. Deshalb habe ich die Seite wieder herausgetrennt, weil ich in einem weiteren Versuch noch eine Paspel einnähen wollte.
Also habe ich erst mal eine Paspel hergestellt und dann die zweite Seite mit den Außenstoffseiten aufeinander eingenäht und dabei aber die Paspel mitgefasst.
Vorteile dieser Fertigungsart:
- Es geht schnell und unkompliziert.
Nachteile:
- Ich muss beim Anbringen des Schrägbands innen die zweite Naht von Hand nähen, damit es ordentlich aussieht.
- Ob einem diese innere Schrägbandversäuberung gefällt, ist Geschmackssache. Mir selbst gefällt es eher nicht.
Wohin jetzt?
Ich werde die nächsten Tage noch zwei weitere Fertigungsarten mit ordentlichem Futter beschreiben und diese dann hier verlinken.
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